Metalldetektor online

Einstellung des Metalldetektors: der Diskriminator (Metallfilter)

Freitag, 22. Juni 2018 | Tipps zur Einstellung des Metalldetektors | von

Die Einstellung des DISC (Diskriminator, Metallfilter) ist entscheidend dafür, was Ihr mit eurem Metalldetektor findet. Der Metallfilter dient der Erkennung oder Ausfilterung unerwünschter Objekte – er reguliert den Grad der Erkennung/Beseitigung von Eisen und bei Bedarf von anderen Metallarten (üblicherweise z.B. Alufolie).
Mit dem „DISC“-Regler bestimmen Ihr in der Regel, welche unerwünschten Metalle ausgefiltert werden sollen und welche Metallteile vom Detektor angezeigt werden.

Je nach Metalldetektor-Typ wird der Diskriminator anders als in diesem Überblick eingestellt. Prinzipiell ist das System der Ausfilterung unerwünschter Metalle jedoch sehr ähnlich.

Die Suche im Allmetall-Modus

Wenn die DISC-Einstellung auf „0“ gesetzt wird („Allmetall-Modus“), werden alle Metalle, auch Eisen, mit einem guten Ton angezeigt. Je nachdem, wie stark der EISENVORFILTER des jeweiligen Detektors ist, werden kleine Eisenteile jedoch auch schon diskriminiert. Das kann nachteilig sein, wenn man kleinere Eisenobjekte, wie etwa Armbrustbolzen finden möchte. Auch in der Archäologie soll ja auch oft jeder Schuhnagel aufgespürt werden. Wie hoch die Voreinstellung, der Eisen-Vorfilter der jeweiligen Metalldetektoren voreingestellt ist, kann Euch bestenfalls der Detektorhändler sagen.

Die Suche nur nach Bunt- und Edelmetall

Sollen nur Buntmetalle gefunden werden, gibt es in der Regel – je nach Geräteart – verschiedene Möglichkeiten:
1-Ton-Metalldetektoren (z.B. Tesoro-Modelle): alle Metallteile, die unterhalb der DISC-Einstellung liegen, werden nicht (oder nur mit „abgehacktem“ Ton) angezeigt. Große Eisenteile werden wegen Überladen der Suchspule hier meist mit hohem (Buntmetall-)Ton angezeigt.

Tesoro Tejon Diskrimination mit 1-Ton Unterscheidung

 

2-Ton-Metalldetektoren (z.B. Golden Mask Argentus, Fisher Goldbug DP, ): alle Metallteile die unterhalb der DISC-Einstellung liegen, werden mit tiefem Ton angezeigt. Alle Metalle, die oberhalb der DISC-Einstellung liegen, werden mit hohem Ton angezeigt.  Achtung: große Eisenteile werden immer angezeigt, oft mit abwechselnd hohen und tiefem Ton oder sehr schrillem hohen Ton (abhängig vom Gerätetyp).

Golden Mask Argentus: 2-Ton-Diskrimination (Metallfilter)

 

 

Die Einstellung des DISC-Reglers sollte man sich für spätere Suchgänge gut merken! Falls der Metalldetektor eine visuelle Anzeige der DISC-Einstellung besitzt, merkt man sich den angezeigten Wert für die spätere Einstellung beim nächsten Suchgang.

Wie finde ich die richtige Disc-Einstellung?

Für die Suche z. B. nach Münzen, sollte der DISC nun so eingestellt werden, dass Eisenteilchen ausgefiltert und kleinste Bunt- und Edelmetalle dennoch angezeigt werden. Dazu nimmt man solch ein unerwünschtes Teilchen (Nagel) und schwenkt es über die Suchspule. Zeitgleich dreht man des DISC langsam nach oben, bis das unerwünschte Teil nicht mehr angezeigt wird. Dann nimmt man eine möglichst kleine Münze oder ein Edelmetallteilchen, schwenkt dieses über die Suchspule und prüft, ob dieses noch angezeigt wird.

Es geht darum, genau die Stelle des Diskriminators zu finden, an der beides der Fall ist. Dann kann die Suche beginnen.

Es kann aber wichtig sein, Eisenteile zu hören!

Der Trend bei Metalldetektoren geht zur Zweiton-Einstellung. Es kann nämlich wichtig sein, auch Eisenteilchen angezeigt zu bekommen. An Stellen mit viel Eisenteilchen ist die Chance, Bunt- und Edelmetall zu finden, sehr viel höher als an „sauberen“ Stellen. Möglicherweise stand an den verschrotteten Stellen ja einmal ein altes Gebäude…

meist unerwünschte Fund: Alufolie + geschmiedeter Nagel

 

Ausfiltern von Alufolie

Bei der Suche an vermüllten Stellen, z.B. direkt neben Wegen und Straßen oder in Parks und an Seen, soll oft Aluminiumfolie ausgefiltert werden. Dies ist natürlich nur bei kleineren Stücken möglich. Zusammengeknäulte große Alustücke sollten nie ausgefiltert werden, da sonst auch die meisten anderen Buntmetalle nicht mehr angezeigt werden.

Hier wird die DISC-Schwelle etwas höher gesetzt, man nimmt zum Ausfiltern also ein Folienstück (statt wie oben beschrieben ein Nagel) und schwenkt ihn über die Suchspule während man des DISC langsam höher stellt. Wird die Folie nicht mehr angezeigt, passt die Einstellung. Es wird darauf hingewiesen, dass bei jeder DISC-Einstellung im Bereich von Folie auch kleinste Goldobjekte und -kettchen sowie kleinste antike Münzen auch dem DISC zum Opfer fallen können und nicht mehr angezeigt werden.

Benutzen von voreingestellten Suchprogrammen

Voreingestellte Suchprogramme sollen oft die Einstellung von Diskriminator überflüssig machen. Man sollte vor Verwendung dieser Programme durch Ausprobieren überprüfen, welche Objekte der Metalldetektor ausfiltert und welche er anzeigt. Von der Verwendung von beispielsweise „Coin“-Programmen und dergleichen rate ich prinzipiell ab. Zu groß ist die Gefahr, dass wertvolle Objekte nicht angezeigt werden und so dem DISC zum Opfer fallen.

Empfohlene Einstellung des DISC

Wenn die Metall-Verschrottung des Bodens nicht allzu hoch ist, wird der DISC so eingestellt, dass kleinere Eisenteile ausgefiltert werden und Folie angezeigt wird. Nur so wird vermieden, gute Zielobjekte wie kleinste Münzen und filigraner Schmuck zu verlieren. Das erfordert natürlich mehr Arbeit beim Graben aber die Funde werden die Mühe belohnen.

Ausnahmen: Es gibt heute verschiedenste DISC-Voreistellungen verschiedener Geräte. Der XP Goldmaxx Power z. B. hat keinen Buntmetall-Diskriminator. Mit ihm müssen prinzipiell alle Buntmetallteile ausgegraben werden. Vor allem bei günstigen Einsteiger-Metalldetektoren kann es sein, dass bei ausgeblendeten Nägeln auch kleinste Münzen nicht mehr angezeigt werden. Das liegt meist an der zu tiefen Suchfrequenz oder am schlechten DISC.

 

 

 

 

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